Daniela Braun

Was ist Familienstellen? - Fragen & Antworten

Familienstellen ist eine Arbeitsmethode um die gestörte Ordnung in einem Familiensystem wieder herzustellen.
In den 80er Jahren begann die Amerikanerin Virginia Satir Familien – und andere Systeme aufzustellen. Aus diesen Anfängen haben sich die heute angewandten Aufstellungsformen entwickelt.

 
Wie wirkt Familienstellen?
Jedes Kind verstrickt sich aus Liebe zu Mutter und Vater weil es existentiell abhängig ist. Es entstehen Dynamiken und Abhängigkeiten, die das Kind sein Leben lang, unbewusst, „…aus Liebe zu dir.... Vater …..(Mutter) „ handeln lassen. Es übernimmt Verhaltensweisen , lebt dadurch kein selbst bestimmtes Leben .

Familienstellen wirkt einerseits auf unbewusster, emotionaler Ebene, durch prozessbedingte Lösungen und neue Ordnungen, andererseits durch direktes Erleben der Ratsuchenden während seiner Aufstellung.
Bei dieser Stellarbeit kommt der Beteiligte in einen Bereich, der mit dem Verstand allein nicht zu erfassen ist. Hier geht es in den Bereich des körperlichen und emotionalen Wahrnehmens .Das heißt, der gewählte Stellvertreter, z. B. der Vater des Ratsuchenden, fühlt und agiert wie dessen Vater, ohne ihn persönlich zu kennen. Jeder Mensch hat die Fähigkeit sich in eine andere Person einzufühlen. Es selbst zu erleben ist der beste Beweis. Früher konnte man sich dieses Phänomen nur aus dem Erfolg der Veränderungen nach einer
Aufstellung erklären. Heute liefern Forschungen aus der Biologie, Epigenetik und Quantenphysik Erklärungsmodelle ( Ruppert Sheldrake, Prof. Hüther, Dieter Broers, Prof Moser, Prof Dr. Franz Ruppert ). In der Familienaufstellung wirken morphogenetische Felder, von den Quantenphysikern als Feldtheorien bezeichnet, die als wissendes Feld Gefühle, Ereignisse und Dynamiken der Vorfahren gespeichert haben.

Jedes Mitglied einer Familie (oder eines anderen System) soll seinen richtigen Platz haben. Ist dies nicht der Fall entstehen Energieblockaden, d.h. der Fluss der Liebe, der Achtung und der Anerkennung ist unterbrochen. Als Folge entstehen beim Ratsuchenden physische und psychische Probleme. Um etwas zu verändern, muss zuerst die Ordnung im System hergestellt , anerkannt und gewürdigt werden.
Die Dynamiken in den Familien der Vorfahren und auch der Gegenwartsfamilie kann vieles blockieren. Die Stellvertreter erfühlen die Energie der Person, die sie vertreten und so erhält der Ratsuchende eine andere Sicht und Erkenntnis über die Familie. Es gibt Verstrickung lösende und klärende Sätze, Anerkennung – und Rückgaberituale, die die Ordnung wieder herstellen und von allen im System akzeptiert werden. Überraschende Abhängigkeiten und Beziehungen zeigen sich. Nach einer lösungsorientierten Aufstellung sind tiefe, neue Gefühle und existentielle Veränderungen möglich.

 

Warum sollte ich eine Aufstellung machen?
Eine Aufstellung unterstützt einen Lösungs- und Heilungsprozess.
Durch Genogrammarbeit , Einzelgespräche und Erkenntnisse im Alltag gehen Sie bereits auf ihrem Lösungsweg in ein selbst bestimmtes Leben. Sie haben ihre Selbstheilungskräfte geweckt, haben Erfolge bei Ihren Lebensthemen, Sie sehen vieles klarer und die Lebensfreude wächst. Doch gibt es auch immer wieder starke Momente des Selbstzweifels und Schwäche, den Rückfall in alte Verhaltensweisen und Muster. Dies kann darauf hinweisen, dass Verstrickungen und vererbte Verhaltensmuster der Vorfahren Ihren Weg in die persönliche Freiheit behindern.
Durch den bewegenden Prozess einer Aufstellung ist Lösung und weitere Erkenntnis möglich und Anregungen zum Handeln werden aufgezeigt.

 

Wie läuft eine Aufstellung ab?

Was geschieht während einer Aufstellung
Im Vorfeld einer Aufstellung erarbeite ich mit meinen Klienten ein Genogramm der Gegenwarts – und Herkunftsfamilie und das Anliegen. Das Thema seiner Aufstellung wird festgelegt.

Vor dem ersten eigenen Stellen empfehle ich, sich als Stellvertreter für andere zu Verfügung zu stellen und die Erfahrung des Fühlens selbst zu machen.

Für ein Stellen lade ich 10 – 15 Personen als Stellvertreter ein .Eine Aufstellung dauert 1 – 2 Std.

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Zu Beginn trägt der/die Ratsuchende das Anliegen vor, z. B. : „ Ich möchte erkennen , wo meine Verstrickungen sind , damit ich in meine eigene Kraft komme und meine Partnerschaft offen und ehrlich leben kann.“ In diesem Satz ist energetisch alles ausgedrückt was während des Stellens angeschaut und gelöst werden darf.

Die Lebensgeschichte oder nähere Umstände des Anliegens sind für die Anwesenden nicht von Belang, da es nur um Energiearbeit geht. Jetzt sucht der/die Klient/in Stellvertreter für sich selbst, bestimmte Familienmitglieder und Symptome aus und stellt sie, in einem begrenzten Feld in Beziehung zueinander auf. Außerhalb des Feldes stehend, beobachtet er nun alle Bewegungen, Umstellungen und Äußerungen der Stellvertreter.
Ich übernehme die Leitung der Aufstellung, in dem ich der Energie der Stellvertreter und dem Anliegen des Ratsuchenden folge. Ich schaue und reagiere auf das, was sich zeigt und möglich ist. Möglich ist, was die Seele des Klienten freigibt und damit zum Verständnis und zur Erkenntnis des eigenen Lebens beiträgt.

Fragen, Lösungssätze, Rituale, Umstellungen und anderen Techniken tragen zu einem Lösungsbild bei. zum Abschluss stellt sich der/die Klient/in auf den Platz des eigenen Stellvertreters, um die neu entstandene Energie in seinem System zu spüren.

Hier endet die Aufstellung. Gleich nach dem Stellen gibt es eine Kurzbesprechung. In den folgenden Tagen biete ich ein vertiefendes und klärendes Gespräch zum Stellen an. Auch die Stellvertreter haben die Gelegenheit Erlebtes zu hinterfragen.

 

Was bedeutet Systeme stellen?

Überall wo Beziehungen gelebt werden, gibt es Systeme die nicht beschränkt sind auf Herkunfts – oder Gegenwartsfamilie, sondern das ganze Umfeld des Klienten betreffen können. Neben Familien– und Organisationsaufstellungen dienen Systemaufstellungen dazu, Glaubensätze, Gefühle, Krankheiten , Ängste, Persönlichkeitsanteile , Erbschaft und vieles mehr aufzustellen.

 

Aufstellungsformen
Familien –Aufstellung
Organisations- Aufstellung (Firma )
Krankheits – Aufstellung (Angst / Trauma / Panik )
Tier – Aufstellung (für wen übernimmt / trägt das Tier )
Inneres Kind (Ressource / Selbstwert )
Geld /Erbe / Haus- und Grundstück ( Zugehörigkeit im System )
Wunder - Aufstellung (Was wäre wenn…..? )
Patchwork- Familien – Aufstellung ( Platz – Zuordnung )
Problem – Aufstellung ( Entscheidungshilfe )

 

Was versteht man unter Figurenstellen?

Vor einem „ großen“ Stellen mit Personen gibt es die Möglichkeit, während einer Sitzung ein Figurenstellen zu machen. Ähnlich wie beim Familienstellen, ist das Anliegen des Klienten durch ein Vorgespräch geklärt. Er sucht Figuren ( Playmobil ) als Stellvertreter für die wichtigen Personen, sein Thema und gegebenenfalls für ein Symptom aus und stellt sie in einem begrenzten Feld in Beziehung zueinander.
Der Klient fühlt sich, nach gezielten Fragen, nacheinander in die Bedeutung der Figuren ein. Durch intensives Erspüren auf einem bestimmten Platz, im Kontext zu den anderen Figuren, werden auch hier unbekannte Verstrickungen und Dynamiken sichtbar. Der nun folgende Stell – und Lösungsprozess endet, wenn die bestmögliche Ordnung hergestellt ist. Sie bringt dem Klienten Erkenntnis, Erleichterung und den Ausgangspunkt um selbstverantwortlich ins Handeln zu kommen und seine Lebensumstände eventuell aktiv zu ändern. Auch hier wirkt die erkannte neue Ordnung lösend auf der unbewussten seelischen Ebene.

 

Was ich bisher über Aufstellungen gehört habe, hat mich verunsichert!
Das verstehe ich!

Um mögliche Verunsicherungen und Ängste, durch gehörte Geschichten oder Erlebtes bei Familienaufstellungen aufzulösen, habe ich diesen Frage- und Antwortteil erstellt.

Der Bereich der Emotionen ist etwas sehr Intimes und wird von mir mit höchster Achtsamkeit behandelt.
Als Mitwirkende und Leiterin von mehr als 300 Aufstellungen habe ich ein großes Erfahrungspotential.

Ich führe meine Klienten/innen sicher durch ihre Aufstellungen und stehe gleich nach dem Stellen für dringende Fragen zur Verfügung.
Nach jeder Aufstellung empfehle ich eine Sitzung um das Erlebte noch einmal zu betrachten und in den weiterführenden Lösungsprozeß zu gehen.

Mein erstes Stellen war sehr berührend und verwirrend. Noch heute bin ich meinem Aufstellungsleiter dankbar, dass wir meine Aufregung sofort klären konnten.

Bei jedem Stellen gibt es für mich und alle Mitwirkenden viele bewegende Momente.